Gaito Gasdanow war ein russischer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, der für seine düsteren und existentialistischen Werke bekannt war. Er wurde am 23. März 1903 in St. Petersburg geboren und wuchs in einer wohlhabenden Familie auf. Sein Vater war ein georgischer Adliger und seine Mutter eine russische Aristokratin.
Gasdanow wurde während des Ersten Weltkriegs Waise und musste sein Studium abbrechen. Er arbeitete als Matrose, Schafhirte und Fabrikarbeiter, bevor er 1922 nach Frankreich emigrierte. Dort verdiente er seinen Lebensunterhalt als Taxifahrer, Nachtwächter und Verlagsmitarbeiter.
Sein literarisches Debüt hatte Gasdanow im Jahr 1927 mit seinem Roman "Die Nacht des Kuriers". In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte er zahlreiche Romane, Erzählungen und Essays, die oft von seiner eigenen Erfahrung als Emigrant geprägt waren. Sein Stil war geprägt von einer Mischung aus russischer Tradition und westlichem Existentialismus.
Gasdanows Werke wurden von der sowjetischen Zensur kritisch betrachtet und waren in der Sowjetunion verboten. Erst nach seinem Tod im Jahr 1971 begann eine Wiederentdeckung und Würdigung seines Schaffens. Heute gilt er als einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Seine Werke werden oft mit Thema wie Identität, Exil und der menschlichen Existenz auseinandersetzen.
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